Geschichte Alaskas

Die Flagge von Alaska

Die Geschichte Alaskas umfasst die Entwicklungen auf dem Gebiet des US-amerikanischen Bundesstaates Alaska von der Urgeschichte bis zur Gegenwart. Die Besiedlung des Gebiets reicht bis in die Altsteinzeit (etwa 12.000 vor Christus) zurück. Die frühesten Bewohner waren asiatische Gruppen, die über Beringia in das heutige West-Alaska einwanderten. Viele, wenn nicht sogar die meisten, präkolumbischen Völker des amerikanischen Kontinents kamen über diese Landbrücken. Vor der Ankunft der russischen Siedler lebten hier die Eskimos und eine Vielzahl anderer indigener Völker. (→ Ureinwohner Alaskas)

Der größte Teil der dokumentierten Geschichte Alaskas begann mit der europäischen Besiedlung. Dem dänischen Navigator Vitus Bering, der an Bord von St. Peter der russischen Marine diente, schreibt man oft die westliche Entdeckung Amerikas zu. Die erste Sichtung Alaskas machte jedoch möglicherweise Semjon Iwanowitsch Deschnjow 1648. Alexei Iljitsch Tschirikow (Алексей Ильич Чириков), der Kommandant der St. Paul, landete bereits am 15. Juli 1741 im heutigen Sitka. Ab 1783 begann die von Grigori Iwanowitsch Schelikow ins Leben gerufene russisch-amerikanische Gesellschaft, die Otter zu jagen und bei der Kolonisation der Küstengebiete Alaskas zu helfen, aber die Kolonie war vor allem aufgrund der hohen Schiffskosten nie profitabel (siehe Russisch-Amerika).

Karte von Alaska

Der US-Außenminister William H. Seward arrangierte am 9. April 1867 den Kauf Alaskas für 7,2 Millionen US-Dollar (entsprach 2016 inflationsbereinigt etwa 140 Millionen Dollar). Alaska und das benachbarte Yukon-Territorium in Kanada waren im 19. Jahrhundert der Schauplatz eines Goldrauschs und blieben auch nach dem Erlöschen der Goldreserven ein bedeutendes Gebiet für den Bergbau. Am 7. Juli 1958 unterzeichnete US-Präsident Dwight D. Eisenhower den Alaska Statehood Act und bereitete damit den Weg für Alaskas Aufnahme in die USA als 49. Bundesstaat am 3. Januar 1959.

Das Karfreitagsbeben am 27. März 1964 mit der Stärke 9,2 tötete 131 Menschen und zerstörte einige Städte. Die Einkünfte durch das Öl halfen der Bevölkerung beim Wiederaufbau der Infrastruktur des Bundesstaats, nachdem man 1968 Vorkommen gefunden und 1977 die Trans-Alaska-Pipeline fertiggestellt hatte. 1989 lief die Exxon Valdez gegen ein Riff im Prince William Sound, woraufhin 42.000 Tonnen Rohöl ausliefen und die Küste auf einer Länge von 1.600 km verseuchten. Heute gehört mehr als die Hälfte von Alaska der Bundesregierung. Über die Zukunft der riesigen, kaum erschlossenen Wildnisgebiete (die so genannte frontier) gibt es kontroverse Debatten, wie z. B. in der aktuellen politischen Auseinandersetzung über etwaige Ölbohrungen in der Arctic National Wildlife Refuge.


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